Strahl
Es ist wichtig zu erkennen, wie ein gesunder Strahl aussieht, denn allzu oft sieht man sowas nicht. Erst wenn das Auge geschult ist, können Probleme besser erkannt und eingeschätzt werden.
Der Strahl gehört zu den äußeren Hufstrukturen und bildet sohlenseitig eine Art Dreieck, das an einem gesunden Huf einen großen Teil der Sohlenfläche einnimmt. Das Strahlhorn wird durch die Strahllederhaut versorgt und ist weicher als die anderen Strukturen am Huf. Durch die Textur ist er somit elastischer und kann als Dehnungsfuge agieren, wenn sich die Hufkapsel bei Belastung weitet oder durch die Flexion in sich verwunden wird. Mittig im Strahl befindet sich die mittlere Strahlfurche, an die im Inneren des Hufes faszienartige Bänder und Nerven sitzen, die die Propriozeption und Stoßdämpfung unterstützen. Die wellenförmige Form der Strahllederhaut und des Strahls ermöglichen eben die Weitung und Beweglichkeit der sonst starreren Hufkapsel. Die mittlere Strahlfurche sollte einem Fingerabdruck in Knetmasse gleichen und kein tiefer Schlitz sein. Ein gesunder Strahl an einem insgesamt gesunden Huf darf sehr gerne den Boden berühren, wenn das Pferd damit gut läuft. Dabei gilt es zu beachten, dass derselbe Strahl auf gepflasterter Fläche einen anderen Druck erfährt als auf einer Kieselstrecke oder im Reithallensand. Das gilt auch für alle anderen Strukturen am und im unteren Huf. Je nach Belastung des Pferdes, Bodenbeschaffenheit und Gesundheit des Strahls gibt es also direkten oder indirekten oder auch (noch) keinen Bodenkontakt.
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Kursinhalte
- Der Strahl (Teil des »Start up« – Der Einsteiger HUF-Kurs)
- Hufprobleme – Strahl (Teil von »HUFe (miss)verstehen«)
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