HUFrehe WEG 2021 – Vorträge
Im Oktober findet die virtuelle Hufrehe-Konferenz statt, die wir gemeinsam mit dem Dr. Maroske Institut und dem Verein Rehabilitation HUF e.V. ausrichten.
Hier findest du eine Übersicht über die Vorträge:
Wir besprechen den Weg aus der Hufrehe vom Aktufall bis Rehabilitation, schauen aber auch den Weg bis hin zur Hufrehe an. Dabei möchten wir besonders das frühe Erkennen von Krankheitssymptomen der endokrinen Störungen beleuchten, um so präventives Handeln zu ermöglichen um weitere akute Schübe zu verhindern.
Krankheitsbild und Pathophysiologie der Insulinresistenz bzw. des Equinem Metabolischen Syndrom.
Verständliche Erläuterung, wie der Körper unter dieser Stoffwechselstörung seine Funktionsweisen krankhaft verändert und wie dies erkannt werden kann. Dabei soll ein Ziel die Prävention sein, denn durch Wissen kann ein Equines Metabolisches Syndrom verhindert werden. Gleichzeitig ermöglicht Wissen, die Ursache zu erkennen, abzustellen und eine bestmögliche Regeneration des Tieres zu ermöglichen.
Krankheitsbild und Pathophysiologie des Equinen Cushing Syndrom / PPID.
Verständliche Erläuterung, wie der Körper unter dieser Krankheit seine Funktionsweisen krankhaft verändert und wie dies erkannt werden kann. Zusätzlich wird erklärt, warum auch bei ECS eine Insulinresistenz entstehen kann und wie diese erkannt wird. Des Weiteren sollen die genauen Unterscheidungen zwischen ECS und EMS erklärt werden und wie bestmöglich Prävention erfolgen kann. Bei bereits bestehender Erkrankung wird aufgrund der pathophysiologischen Veränderungen erläutert, welche Faktoren beachtet werden müssen, damit die Umsetzung in die Praxis und die Betreuung des Tieres nachvollziehbar wird.
Welche Diagnostikmöglichkeiten stehen zur Verfügung? Erläuterung der Blutanalysen und was beachtet werden muss bzw. Erläuterung der möglichen Blutdiagnosemöglichkeiten. Interpretation der Blutbefunde und das Ausrechnen verschiedener Parameter, um die Stoffwechselerkrankung in ihrer Schwere und ihrem Verlauf einschätzen zu können und dadurch zu wissen, welche Maßnahmen im Bereich der Haltung und Ernährung notwendig sind und auch wie sich die momentane Stoffwechsellage auf die Hufgesundheit auswirkt.
Eine häufig vernachlässigte Diagnosemöglichkeit ist die Symptomatik, die das Tier zeigt. Kennt man die Symptome, durch die sich die Insulinresistenz und auch das Equine Cushing Syndrom schon im Frühstadium zeigen, so kann bei Insulinresistenz ein krankhafter Verlauf und Hufrehe verhindert werden. Beim ECS ist ebenfalls eine frühzeitige Behandlung möglich und das Tier muss in keinen pathophysiologischen Zustand kommen. Es werden ausführliche Erläuterungen mit Beispielen zu der Symptomatik vermittelt.
Ausführliche Informationen zur Diätetik bei Insulinresistenz bzw. Equinem Metabolischen Syndrom. Erklärungen zur Grundfütterung (Heu, Mengen, Weidegang?), Krippenfütterung und Mikronährstoffversorgung (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentiellen Fettsäuren und essentiellen Aminosäuren), Futterumstellung und Fütterungstechnik incl. Besprechung von Heuanalysen und Rechenbeispiele.
Ausführliche Informationen zur Diätetik bei ECS bzw. notwendige Unterschiede in der Ernährung bei ECS mit oder ohne Insulinresistenz. Dabei werden Fragen erörtert, wie darf das Pferd auf die Weide, was ist bei der Grund- und Krippenfütterung zu beachten. Welche Versorgung im Bereich der Mikronährstoffversorgung (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essentiellen Fettsäuren und essentielle Aminosäuren) sind notwendig. Fütterungstechnik und Fütterungsumstellung sowie was ist zu beachten, wenn das Pferd bereits ein Senior ist.
In wissenschaftlichen Studien wird erst in den letzten Jahren verstärkt auf die Differenzierung bei der Ursache der Hufrehe und den folgenden pathologischen Veränderungen in den Hufen eingegangen. Klar ist, wir wissen eigentlich noch nicht viel über die initialen Events und viele frühere Erkenntnisse sind mittlerweile überholt.
Hufe lesen zu können gibt uns einen entscheidenden Vorteil bei der Früherkennung, der Diagnose und auch der Prognose einer Hufrehe. Wir möchten einfache Parameter am Huf erklären, die dir ermöglichen einen Röntgenblick zu entwickeln.
Oft sind die pathologischen Veränderungen in den Hufen ein entscheidender Faktor bei der Erstellung der Prognose. Wir berichten von unseren Erfahrungen, wann es eine Perspektive gibt und wann wir auch die Entscheidung fällen müssen ein Tier gehen zu lassen. Zudem möchten wir dir Hilfestellung geben, was auch im weiteren Leben eines Hufrehepferdes zu beachten ist, dir Mut machen und Tipps geben zur Umsetzung für dein Pferd, so dass es ein wirklich lebenswertes Leben nach der Hufrehe leben kann.
Unsere Erfahrung ist: Die schlechtesten Prognosen haben die Pferde bei denen zu viel an den Hufen manipuliert wurde. Es geht auch anders: Wir waren schon immer Fans vom Self-trim, aber unsere wilden Ponies haben uns noch viel mehr überzeugt, dass wir ihnen nur die Möglichkeiten geben müssen und sie so den Großteil ihrer Reha und auch Hufbearbeitung selbst übernehmen können.