Schmerzerkennung bei Pferden mit Hufrehe & wie du die Entwicklung beurteilen kannst

Was sind Schmerzen?

Nach der Definition der IASP (International Association for the Study of Pain) ist Schmerz ein „unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung einhergeht oder von Betroffenen als solche beschrieben wird“ (Fuchs, 2021,
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.). Der Schmerz soll als Warnsignal dienen, damit die Gewebeschädigung nicht weiter voranschreitet. Die Wahrnehmung der Schmerzen ist jedoch individuell.

Lisa Eilts

Lisa Eilts gehört seit 2023 zum Team-HUF und ist als Hufrehe-Beraterin in Ulm und Umgebung unterwegs. In diesem Fachartikel „Beschreibung und Beurteilung von vier ausgewählten Methoden zur Schmerzerkennung bei Pferden – und ihre Anwendbarkeit in den verschiedenen Hufrehe-Phasen“ findest du viele wertvolle Informationen zum Thema Schmerzen, wie du sie erkennen und einschätzen kannst.


Wieso können Schmerzen bei Pferden nur schwierig erkannt werden?

  • Pferde sind Fluchttiere, daher war es überlebensnotwendig, dass Raubtiere die Anzeichen von Schmerzen nicht direkt erkennen konnten (auch unsere Hauspferde zeigen noch weitestgehend die ursprünglichen arttypischen Verhaltensweisen) (BMELV, 2009, Fuchs, 2021)
  • Die Kommunikation der Pferde und auch das Anzeigen von Schmerzen erfolgt überwiegend über optisches Ausdrucksverhalten, darunter werden Mimik, Körper- und Schweifhaltung sowie Gestik zusammengefasst. Da die Veränderungen in der Körperhaltung, Mimik oder Muskelanspannung jedoch oft nur sehr fein sind, sind diese Anzeichen für einen menschliche Beobachter oft nur schwer erkennbar (Zeitler-Feicht, 2015).
  • Pferde verfügen über keine (spezifische) Lautäußerung bei Schmerzen – Stöhnen kann nicht als Schmerzenslaut gezählt werden (Zeitler-Feicht, 2015).
  • Pferden nehmen Schmerzreize je nach Schmerzerfahrung und Schmerzempfindlichkeit unterschiedlich stark wahr. Genauer gesagt, zählen bei Pferden als individuelle Faktoren die Rasse, das Temperament, die körperliche Verfassung und auch negative Vorerfahrungen. Beispielweise zeigen Araber Schmerzen deutlicher als Kaltblüter oder Ponys.  Zusätzlich muss auch die jeweilige Situation berücksichtigt werden, denn wenn das Pferd abgelenkt ist (z.B.  durch Fressen), Angst hat oder sich in einem Schockzustand befindet, kann der Schmerz entweder unterdrückt oder sogar potenziert werden (Lebelt et al., 2017 und Zeitler-Feicht, 2015).
  • Auch die Persönlichkeit des Pferdes hat einen Einfluss darauf, wie stark Schmerzen gezeigt werden. Pferde, die als extrovertiert oder neurotisch gelten, zeigen Schmerzen stärker an im Vergleich zu stoischen Charakteren (Ijichi et al., 2014).

Hilfe zur Selbsthilfe bei Hufrehe. Sofortmaßnahmen, Hinweise zur Diagnostik und viel mehr:

Verantwortung des Pferdebesitzers

Die Verantwortung des Pferdebesitzers Schmerzen bei seinem Pferd zu vermeiden, lässt sich direkt aus dem Tierschutzgesetz ableiten (Paragraf 1). In Paragraf 2 wird zusätzlich auf die Verpflichtung zur Aneignung der erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hingewiesen. Folglich ist der Pferdebesitzer in der Verantwortung, sich unter anderem im Bereich Pferdeverhalten weiterzubilden und auch die Beobachtungsgabe zu schulen, damit Schmerzen erkannt werden und folglich auch die notwendigen Maßnahmen zur Linderung der Schmerzen eingeleitet werden können. Auch bei vermehrten Abwehrreaktionen oder Verhaltensauffälligkeiten sollte an ein Schmerzgeschehen gedacht werden (Zeitler-Feicht, 2015) oder auch wenn das Pferd widersetzliches Verhalten oder sogenanntes „Problemverhalten“ beim Reiten zeigt (Dyson et al., 2018 und Fuchs, 2021). 

Hufrehe-Phasen

  • akute Phase: umfasst die Zeit des akuten Hufrehe-Schubes (in der Regel einige Tage bis Wochen, sehr schmerhaft)
  • Rehaphase schließt direkt an die akute Phase an und umfasst die Zeit bis der Huf wieder komplett belastbar ist (circa 6 bis 12 Monate)
  • Prävention kann nochmals unterteilt werden in Prävention vor einem Schub und Prävention nach einem Schub. Die Prävention nach dem Schub schließt direkt an die Rehaphase an und ist dadurch gekennzeichnet, dass das Pferd wieder zum Reiten auftrainiert werden kann. Das Ziel sollte sein, dass das Pferd keine Hufrehe mehr bekommt und deshalb sollte auch in Zukunft auf die Stoffwechselbesonderheiten geachtet werden. In der Prävention vor einem Schub muss insbesondere auf frühe Anzeichen am Pferd geachtet werden.  

Hinweis Tierarzt und Schmerzmittel

Solltest du bei deinem Pferd Schmerzanzeichen sehen, sollte ein Tierarzt gerufen werden. Auch bei einer akuten Hufrehe muss der Tierarzt gerufen werden. Bei dem Einsatz von Schmerzmitteln muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Schmerzmittel nicht die Ursache bekämpfen und, dass sich Pferde unter Schmerzmittel nicht zusätzlich bewegen sollten, da dadurch die Schäden schlimmer werden können. 

Weiterhin ist zu beachten: sollte das Pferd unter dem Einfluss von Schmerzmittel sein, können die nachfolgend beschriebenen Methoden nicht angewendet werden, da die Schmerzmittel die Schmerzanzeichen unterdrücken.


Beschreibung und Beurteilung ausgewählter Methoden zur Schmerzerkennung bei Hufrehe: 

Die Methoden wurden ausgewählt, weil sie wissenschaftlich fundiert und erprobt sind sowie einfach in der Praxis angewendet werden können. Die Beurteilung kann Live oder per Foto oder Video erfolgen. Vorkenntnisse des Beobachters sind jedoch bei der Anwendung von allen 4 Methoden erforderlich!

  1. Obel Methode und modifizierte Obel Methode
  1. Obel Methode (entwickelt von Obel, 1948; Quelle: Meier et al., 2019)

Ziel der Obel Methode ist es, eine Hufrehe zu diagnostizieren und die Schmerzhaftigkeit bzw. den Schweregrad einer Hufrehe einzuteilen. Die Methode wurde ursprünglich für die Diagnostik einer septischen Hufrehe entwickelt und angewendet, kann aber auch (eingeschränkt) für die anderen Formen von Hufrehe angewendet werden.  Laut der Obel Methode können die Hufrehefälle in vier klar definierte Grade von Grad 1 bis Grad 4 eingeteilt werden sowie den Normalzustand (Grad 0). Je höher der Grad ist, desto stärker sind die Schmerzen des Pferdes.

  1. Modifizierte Obel Methode (Quellen: Meier et al., 2019, Meier et al., 2021)

Die modifizierte Obel Methode wurde von Meier et al. (2019) entwickelt, 

  • da durch die Obel Methode nicht alle Hufrehefälle diagnostiziert werden konnten
  • damit eine bessere Verlaufskontrolle bei Hufrehefällen möglich ist. 

Die Beurteilung anhand der modifizierten Obel Methode erfolgt in einem schrittweisen Prozess – es werden fünf Kriterien (typische Anzeichen für Hufrehe) in drei Schritten abgeprüft und jeweils Punkte vergeben, je nachdem wie stark das Anzeichen ausgeprägt ist. Es wird folglich zuerst der Schweregrad jedes einzelnen Kriteriums bewertet und dann ergibt sich in Summe ein Gesamtschweregrad von 0 bis 12 Punkten. Je höher die Gesamtpunktezahl ist, desto höher sind die Schmerzen des Pferdes (aber individuelles Schmerzempfinden berücksichtigen). Es wurde bewusst keine Punktezahl angegeben, ab der eine Hufrehe diagnostiziert werden kann, damit dadurch keine Falschdiagnosen gestellt werden.

  1. Horse Grimace Scale (HGS) (Quelle: Dalla Costa et al., 2014 und 2016)

Der HGS ist eine standardisierte Methode zur Schmerzerkennung bei Pferden anhand der Beurteilung von sechs Gesichtsausdrücken. Es werden folgende Gesichtsregionen (am besten in Seitenansicht) beurteilt: Ohren, Augen, Stirnregion, Kiefer, Nüstern und Maul. Wichtig bei der Beurteilung ist, dass jeder Gesichtsausdruck unabhängig voneinander bewertet wird. Für jeden Gesichtsausdruck werden Punkte von 0 bis 2 vergeben (0 Punkte = keine Veränderung, 2 Punkte = deutliche Veränderung). Folglich ergibt sich eine Gesamtpunktezahl von 0 bis 12, wobei eine höhere Gesamtpunktezahl auch höhere Schmerzen bedeuten. Jedoch muss immer das individuelle Schmerzempfinden des Pferdes berücksichtigt werden. Durch die Veränderung der Gesamtpunktezahl ist eine gute Verlaufskontrolle möglich (Lebelt et al., 2017).  

Schmerzgesicht Pferd Hufrehe
Das selbe Pferd, zwei ganz unterschiedliche Gesichtsausdrücke.

Streng genommen kann nur bei einer Gesamtpunktezahl von 0 Punkten von einem schmerzfreien Pferd ausgegangen werden. Jedoch ist es in den Studien vorgekommen, dass auch Pferde ohne Schmerzen mit einer Gesamtpunktezahl von 1 Punkt bewertet wurden. Folglich kann erst ab einer Gesamtpunktezahl von 2 eindeutig auf das Vorhandensein von Schmerzen geschlossen werden. 

Die Beurteilung der Gesichtsausdrücke kann erschwert sein, wenn das Pferd eine dunkle Fellfarbe, viel Winterfell oder Schopf hat oder wenn das Pferd frisst oder döst. Auch durch die Anwesenheit des Pflegers oder Beobachters können Pferde deutlich weniger Schmerzanzeichen zeigen (Fuchs, 2021).

  1. Ethogramm des gerittenen Pferdes (Ridden Horse Pain Ethogram – RHpE) (Quellen: Dyson et al., 2018, Dyson, 2022, Dyson und Pollard, 2020, Fuchs, 2021 und Stickdorn, 2022)

Das Ethogramm des gerittenen Pferdes berücksichtigt das Verhalten (Mimik, Körperhaltung und Gangbild) eines gerittenen Pferdes und zeigt anhand der Gesamtpunktezahl an, ob das Pferd Schmerzen im Bewegungsapparat (muskuloskelettale Schmerzen) hat oder nicht. Dafür werden 24 Verhaltensmuster beurteilt, welche bei lahmen Pferden mindestens 10-mal häufiger vorkommen als bei lahmfreien Pferden. 

Bei der Auswertung des RHpE ist zu beachten, dass die Einstufung der Lahmheit basierend auf dem RHpE nicht als absolute Größe verstanden werden kann und auch nicht das Ausmaß der Beschwerden widerspiegelt, da das Schmerzempfinden individuell ist. Das RHpE stellt auch keine Schmerzskala dar und es kommt auch nicht auf das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein einzelner Verhaltens-muster an, sondern nur auf die Gesamtpunktezahl. Ab einer Gesamtzahl von acht gezeigten Verhaltensmustern kann geschlussfolgert werden, dass das Pferd Schmerzen hat bzw. lahm geht und es sollte daraufhin professionelle Hilfe gesucht werden. Im Gegensatz dazu zeigen Pferde ohne Schmerzen im Durchschnitt nur zwei dieser Verhaltensmuster (in der Regel nicht mehr als 4 bzw. 6).

Es wurde jedoch noch nicht abschließend geklärt, ob Zäumung, Sattel, Reitergewicht und Größe des Reiters einen Einfluss auf die Gesamtpunktezahl des RHpE haben. 

Anwendung der Methoden in der jeweiligen Hufrehe-Phase:

akute Phase: 

Der HGS eignet sich sehr gut für die Schmerzbeurteilung in der akuten Hufrehe-Phase: bei stärkeren Schmerzen ist die Gesamtpunktezahl laut HGS höher (Dalla Costa et al., 2016). Der Vorteil des HGS liegt auch darin, dass sich das Pferd für die Beurteilung nicht bewegen muss und somit keine zusätzlichen Schmerzen oder Schäden erleidet. Auch in Bezug auf die Verlaufskontrolle bietet sich der HGS an und kann sogar zweimal täglich erhoben werden, damit eine zeitnahe Erfassung der Veränderung der Schmerzintensität möglich ist (Lebelt et al., 2017).  

Die modifizierte Obel Methode eignet sich auch für die Schmerzbeurteilung in der akuten Phase, es muss jedoch darauf geachtet werden, dass das Pferd nicht zur Bewegung gezwungen werden darf und die Beurteilung bei zu starken Schmerzen abgebrochen wird. Die Methode eignet sich gut für die Verlaufskontrolle und sollte alle paar Tage durchgeführt werden und jeweils die Gesamtpunktezahl notiert und verglichen werden. In der Studie von Meier et al. (2021) zeigte sich, dass die Kriterien Gewichtsverlagerung und Hufe hochgeben recht schnell wieder problemlos möglich sind (ab Tag 4), die Lahmheit bei den Wendungen im Schritt am längsten sichtbar sind (erst ab Tag 25 nicht mehr). 

Dein Plan für die Reha.
Die richtigen Schritte zur richtigen Zeit:

zum Rehakurs Hufrehe

Rehaphase:

Auch in der Rehaphase eignet sich der HGS sehr gut für die Verlaufskontrolle. Der Abstand der Beurteilungen kann auf wöchentliche bis monatliche Abstände ausgedehnt werden. Wenn die Schmerzanzeichen weniger werden oder nicht sichtbar sind, kannst du dich freuen, dass die umgesetzten Maßnahmen Wirkung zeigen. Sobald jedoch eine höhere Gesamtpunktezahl vergeben wird, sollten die Fütterung etc. überprüft werden. 

Ebenso eignet sich auch die modifizierte Obel Methode in der Rehaphase gut dafür, um den Verlauf zu überwachen. 

Das Ethogramm des gerittenen Pferdes kann erst in der späten Rehaphase angewendet werden, sobald der Huf wieder so stabil eingewachsen ist, dass das Pferd mehr belastet und auftrainiert werden kann. Aus meiner eigenen Erfahrung zeigen Pferde auch an der Longe die Verhaltensauffälligkeiten des RHpE beim Vorhandensein von Schmerzen, jedoch ist der Grenzwert von acht Auffälligkeiten in diesem Zusammenhang (ohne Reiter) nicht validiert und daher ist keine eindeutige Schlussfolgerung möglich, kann aber als Hinweis dienen.

Prävention:  

Auch in der Präventionsphase bietet sich der HGS für die Überwachung von Verschlechterungen bzw. das Auftreten von Schmerzanzeichen an. Beispielsweise kann man jeden Monat ein Foto vom Pferdekopf (im Seitenprofil) machen und den HGS bewerten. Dadurch hat man einerseits einen besseren Vergleich, kann andererseits sein Auge schulen und die Mimik von seinem Pferd besser einschätzen. Sollten Schmerzanzeichen sichtbar werden, kann in dieser Phase allein anhand des HGS jedoch nicht direkt auf eine Hufrehe geschlossen werden, die Ursache für die Schmerzen sollte mit Hilfe eines Tierarztes herausgefunden werden. 

Die Präventionsphase ist als einzige Hufrehe-Phase dafür geeignet, das RHpE vollumfänglich anzuwenden, da nur in dieser Phase das Pferd auch geritten werden kann. Sollte das Pferd mehr als 8 dieser Verhaltensmuster zeigen, ist ein Fachmann hinzuzuziehen, um die Ursache der Schmerzen herauszufinden. Denn gemäß Dyson zeigt das RHpE muskuloskelettale Schmerzen an, gibt jedoch keine Ursache für die Schmerzen an und weist daher z.B. auch nicht direkt auf eine Hufrehe hin. Folglich ist eine Differentialdiagnose durchzuführen und auf  weitere frühe Anzeichen am Pferd zu achten. 

Ausblick auf weitere Methoden:

Die vier ausgewählten Methoden stellen jedoch keine abschließende Auflistung der Methoden zur Schmerzerkennung dar. Es gibt noch einige weitere Methoden zur Schmerzerkennung und Schmerzbeurteilung, die auch auf der Beurteilung der Mimik sowie der Körperhaltung basieren. Weiterhin gibt es noch zwei Kategorien von objektiv messbaren Schmerzindikatoren, dazu zählen physiologische Parameter (z.B. Herzfrequenz, Atemfrequenz, Herzfrequenzvariabilität) und biochemische Parameter (Cortisol und seine Metaboliten, Katecholamine und Zytokine) (Lebelt et al., 2017, Zeiter-Feicht, 2015 und Fuchs, 2021). Die Schwierigkeit der Erfassung dieser Parameter liegt u.a. darin, dass oft zusätzliche Hilfsmittel benötigt werden, die Erfassung zeitaufwendig und nicht praxistauglich ist, da die Ergebnisse z.T. nicht sofort vorliegen (Lebelt et al., 2017 und Stucke, 2015). 

Fazit/Hinweise für die Praxis

Damit die Methoden zur Schmerzerkennung verlässlich angewendet werden können, ist es wichtig, dass der Beobachter über gute Vorkenntnisse verfügt und auch in der Anwendung der Methode bzw. Beobachtung der Mimik und Körperhaltung der Pferde geübt ist. Zusätzlich sollte Klarheit bezüglich der Definition der Verhaltensmuster herrschen. 

Wenn du diesen Fachartikel durchgelesen, die Beurteilungsbögen ausgedruckt und die Methoden bei deinem Pferd angewendet hast, hast du den ersten Schritt für die Aneignung des benötigten Wissens bereits gemacht. 

Zusätzlich solltest du aber noch weitere Schulungen oder Trainings besuchen oder einen Fachmann zur Erklärung von Mimik, Körperhaltung oder Bewegungsmustern befragen. Bezüglich der Verhaltensweisen des RHpE kann man sich beispielsweise auf „equitopiacenter.com“ intensiver fortbilden.

Als Tipp für die Praxis: fotografiere den Kopf von deinem Pferd in regelmäßigen Abständen und mache Videos wie dein Pferd läuft oder lass dich beim Reiten filmen. Drucke die jeweiligen Erfassungsbögen aus und beurteile dein Pferd anhand des Fotos oder Videos oder natürlich auch Live. Durch die Fotos oder Videos in regelmäßigen Abständen hast du einen besseren Vergleich, kannst dein Auge schulen und lernst auch insbesondere die Mimik und Körperhaltung von deinem Pferd besser einzuschätzen. 

Abschließend soll nochmals verdeutlicht werden: wenn bei der Anwendung einer der genannten Methoden und der anschließenden Auswertung der Punkte eine Gesamtpunktezahl herauskommt, die auf ein Schmerzgeschehen schließen lässt, ist ein Fachmann hinzuzuziehen, damit die Ursache für die Schmerzen gefunden und eine passende Behandlung eingeleitet werden kann. Falls dein Pferd an einer Hufrehe leidet und im Verlauf die Schmerzanzeichen deutlicher werden bzw. die Gesamtpunktezahl ansteigt, sollte insbesondere die Fütterung, Haltung, Untergründe und Hufbearbeitung nochmals überprüft werden – wende dich dazu gerne an einen Hufreheberater. 

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